Franz Sedlacek

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Neue Sachlichkeit

Franz Sedlacek zählt zu den bedeutendsten österreichischen Künstlern der Zwischenkriegszeit. Seine magisch-phantastischen Bildwelten, von skurrilen Wesen bevölkerte, groteske Szenen und stimmungsvolle, von der Kunst der Romantik inspirierte Landschaften, übten schon auf seine Zeitgenossen große Faszination aus.

Die faszinierende Bildwirkung der irrealen Stimmungen in Franz Sedlaceks Ölgemälden resultiert zum Großteil aus seiner Malweise: eine akribische Pinselführung und die Liebe zum Detail charakterisieren den Realismus Franz Sedlaceks. Sein malerisches Oeuvre umfasst ungefähr 135 Gemälde, von denen einige als verschollen gelten.

Landschaft mit Jäger

heißt das hier abgebildete Werk. Eine phantastische Stadtansicht am Fuße eines hohen, schroffen Berges, umgeben von einer Seenlandschaft mit sanften Hügeln im Bildvordergrund, die sich wie Kulissen staffeln und auch den Standort des Betrachters definieren. Der Bildausschnitt ist gesäumt von hohen Bäumen. Die dünnen, langstämmigen mit Laubkronen versehenen Bäume sind ein wiederkehrendes Motiv Franz Sedlaceks und ein Zitat altdeutscher Malerei. Vor den Augen des Betrachters verschwindet ein Jäger mit seinem Jagdhund im Dickicht des Waldes. Das Gemälde ist die erste Fassung dieses Themas und wurde 1929 in der Ausstellung „Neuromantik und Neue Sachlichkeit in Oberösterreich“ im OÖ Landesmuseum präsentiert. Hermann Ubell rezensiert dazu in der Linzer Tages-Post: „Schon die ersten Bilder, die er in der Wiener Secession ausstellte erregten Aufsehen und fanden willige Käufer. Von da an wuchs sein Ruhm von Jahr zu Jahr, und heute gehören seine Werke zu den meistbeachteten der deutschen Kunst der Gegenwart.“

Franz Sedlacek 
Landschaft mit Jäger, 1926
Öl auf Holz
66 x 54 cm
monogrammiert und datiert unten links; rückseitig datiert und tituliert, WVZ-Nr. 31

Franz Sedlacek
Kleine Landschaftsskizze, 1933
Bleistift auf Papier
28 x 35 cm
monogrammiert und datiert mittig links; tituliert und datiert unten rechts

Ein chemiker der malt

Sedlaceks Maltechnik

Sedlacek promovierte im Jahr 1921 bei Prof. Dr. Heinrich Zikes an der Technischen Hochschule in Wien. Im November im gleichen Jahr erhielt er eine Anstellung am Technischen Museum im Fachbereich Chemie und Ernährungswesen in Wien. Unter anderem hielt er dort Fachvorträge und organisierte Ausstellungen. Ein Teilbereich seiner Arbeit war auch die Farbenherstellung bzw. Farbenchemie. Maltechnische Zusammenhänge waren für Sedlacek als Chemiker und Künstler, deshalb von besonderer Bedeutung. 

Franz Sedlacek nutzte Farben gekonnt für sich um eine surreale und traumhafte Atmosphäre zu schaffen. Als Chemiker experimentierte er mit unterschiedlichen Farbrezepturen. Aus diesem Grund weisen seine Werke oft ein feines Rissnetz (Craquelé) auf. Durch die meisterhafte Anwendung von kräftigen Kontrasten, wie beispielsweise von Licht und Schatten, verstärkte er die magische Bildwirkung. 

weitere werke

von Franz Sedlacek

 

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