Egon Schiele

Tulln 1890 – 1918 Wien

Egon Schiele wurde am 12. Juni 1890 in Tulln an der Donau geboren. Er studierte an der Wiener Akademie bei Historien- und Portraitmaler Christian Griepenkerl. Von der Akademie unbeeindruckt, war er viel mehr fasziniert an dem linearen Flächenstil von Gustav Klimt und der Sezessionisten. Er verließ die Akademie im Jahr 1909 und gründete mit Anton Faistauer, Franz Wiegele und Paris von Gütersloh die „Neukunstgruppe“.
Auf diesem Wege entwickelte sich sein ganz besonderer expressiver Zeichenstil.

Akte und Selbstbildnisse

waren seine bevorzugten Motive. Seine Figuren wirken oft zerbrechlich, provokativ und irritierend auf die BetrachterInnen. Sie beinhalten eine intensive Emotionalität und eine unverblümte Darstellung des menschlichen Körpers. Diese unkonventionellen Darstellungen stießen auf gesellschaftliche Ablehnung.

Der Künstler verbrachte sogar eine kurze Zeit im Gefängnis. 1915 wurde er zwei Jahre als Soldat eingesetzt. Seine künstlerischen Themen wie Sexualität, Tod und das Unbewusste haben einen nachhaltigen Einfluss die Kunst des 20. Jahrhunderts ausgeübt. 

einhundert Selbstbildnisse

in etwa malte der Künstler und richtete dadurch den Blick immer wieder auf sein Selbst. Er studierte seinen Körper und sein Gesicht fast manisch. Schieles künstlerisches Schaffen war von kurzer Dauer, aber sein Vermächtnis ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst. Seine Werke werden weltweit in renommierten Museen und Sammlungen ausgestellt und haben eine anhaltende Wirkung auf die zeitgenössische Kunst. Der Künstler verstarb am 31. Oktober 1918 in Wien.