Gustav Klimt

Baumgarten 1862 – 1918 Wien

Gustav Klimt war zweifellos der bedeutendste Künstler des Jugendstils in Österreich. Er gilt auch als einer der größten Zeichner der europäischen Kunst. Das Hauptthema seines gewaltigen Schaffens an graphischen Arbeiten ist der (meist weibliche) Körper.

Gustav Klimt wurde am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien geboren. 1876 beginnt er sein Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule, ab 1878 unterrichtet ihn dort Ferdinand Laufberger. Bereits während der Studienjahre erntet Klimt erste künstlerische Anerkennung mit den dekorativen Deckengemälden, die für das Palais des Baumeisters Sturny entstanden. Mit Josef Hoffmann, Joseph Maria Olbrich und anderen gründete Gustav Klimt 1897 die Wiener Sezession, deren Präsident er bis 1905 ist. Für die Secessions-Zeitschrift „Ver Sacrum“ fertigt er zahlreiche Illustrationen. Anlässlich der Ausstellung der Beethoven-Skulptur von Max Klinger im Wiener Secessionsgebäude entsteht 1901 mit dem „Beethovenfries“ eines der Hauptwerke von Gustav Klimt.

 

Bereits die frühen Werke zeigen eine immer stärkere Stilisierung der Bildmotive und eine dekorativ-symbolistische Ornamentalisierung. Dabei verbindet Gustav Klimt in seinen Gemälden oftmals die naturalistische, plastische Darstellung des Körpers und des Kopfes mit kleinteiligen, ornamental gestalteten, absolut flächigen und mosaikhaften Partien. Bevorzugt verwendet er ab 1905 Goldfarbe. In seinen Werken beschwört der Künstler eine sensualistische Kunstreligion. Die Kunst soll reinigend und erhebend wirken. Die große Anzahl von weiblichen Aktzeichnungen macht aber auch die besondere Rolle des Erotischen im Werk von Gustav Klimt deutlich. Gustav Klimt, verstarb am 6. Februar  1918 in Wien.