Herbert Gurschner

Innsbruck 1901– 1975 London

Gurschners Motivwahl reicht von ländlichen, tirolerischen Szenen und Naturinterpretationen bis zur späteren Portraitmalerei. Seine Werke lassen an Nikodem, Walde und Egger-Lienz erinnern und zeichnen sich durch ihre oft intensive Farbgebung aus.

Herbert Gurschner wurde am 27. August 1901 in Innsbruck geboren. Er besuchte die Kunstgewerbliche Fachschule in Innsbruck, die private Mal- und Zeichenschule von Walter Thor in München und die Akademie der Bildenden Künste in München. Ab 1920 wohnte er im Innsbrucker Stadtteil Mühlau und stellte zusammen mit Künstlern des ,,Mühlauer Kreises“, mit Ernst Nepo, Alphons Schnegg und Rudolf Lehnert aus.
Er heiratete die aus England stammende Adelige Ella Dolores. Durch die Abstammung seiner Frau und deren internationalen Beziehungen, wurde Gurschner auch der Zugang zur englischen Kunstszene gewährt. Er unternahm zahlreiche Reisen nach Italien, Spanien und Frankreich und stellte auf der Biennale in Venedig aus.

1929 und 1931 hatte er erfolgreiche Ausstellungen in der Londoner Fine Art Society, welche seine Künstlerkarriere stark förderte und ihm eine Wanderausstellung in England ermöglichte. Herbert Gurschner war ein international anerkannter Künstler und lebte von zahlreichen Porträtaufträgen in Adels-, Diplomaten- und Wirtschaftskreisen. 1938 übersiedelte er nach London. Er wurde englischer Staatsbürger und ins Militär berufen, wo er sich im Militärtheater der Bühnenbildgestaltung zuwandte. Weiteres arbeitete er für die Covent Garden Opera und das Globe und Hammersmith Theater. Er verstarb am 10. Jänner 1975 in London.