Marie Egner

Radkersburg 1850– 1940 Maria Anzbach

Marie Egner wurde am 25. August 1850 in Radkersburg in der Steiermark geboren und zählt zu den bekanntesten österreichischen Malerinnen und Vertreterinnen des Wiener Stimmungsimpressionismus des frühen 20. Jahrhunderts. Sie studierte an der Zeichenakademie in Graz und danach an der Akademie in Düsseldorf.

Die Steirerin zählte gemeinsam mit Olga Wisinger-Florian und Carl Moll zu den Schülern von Emil Jakob Schindler. Marie Egner war Mitglied der Vereinigung Bildender Künstlerinnen Österreichs und Mitglied der Gruppe der „Acht Künstlerinnen“. Diese Gruppe setzte sich zusammen aus Olga Wisinger-Florian, Marianne von Eschenburg, Susanne Granitsch, Marie Müller, Teresa Feodorowna Ries, Eugenie Breithut-Munk und Bertha von Tarnóczy, welche gemeinsam ihre Werke ausstellten und sich gegenseitig unterstützen.

Es war eine Reaktion weiblicher Künstlerinnen auf den vorherrschenden, von Männern dominierenden, Kunst- beziehungsweise Kulturbetrieb. Durch ihre zahlreichen Reisen durch Europa lernte Egner nicht nur unterschiedlichste Künstlerpersönlichkeiten wie Robert Allan kennen, sondern entdeckte auch verschiedene Stilrichtungen und den Mut zur Farbe.
Egner wählte Motive des alltäglichen Lebens und schaffte es die Schönheit der Natur und die Besonderheit des Augenblicks im Bild dauerhaft zu bewahren.