Klemens Brosch

Linz 1894 – 1926 Linz

Klemens Brosch gehört, wie Klimt, Kokoschka und Schiele, zu den herausragendsten Malern Österreichs des 20. Jahrhunderts.  Er hinterließ ein abwechslungsreiches und künstlerisch außergewöhnliches Œuvre. Er perfektionierte zahlreiche Kunsttechniken und widmete sich unterschiedlichsten Bildthemen. Angefangen von Landschafts- und Naturstudien, Zeichnungen des Krieges, Exlibris-Entwürfe, über religiöse Arbeiten, Plakatentwürfe bis hin zu Lithografien. Brosch vermag es die Magie und die Einfachheit eines Gegenstandes der Natur zeichnerisch einzufangen und festzuhalten.

Mitbegründer und Mitglied

war er seit 1913 bei der Linzer Künstlervereinigung MAERZ. Zudem war er auch aktiver Teilnehmer am Kulturgeschehen. Brosch studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Professor Ferdinand Schmutzer und galt bereits dort als künstlerisches Ausnahmetalent. Professor Schmutzer prägte den Zeichenstil Broschs und ließ ihn in der Zeit 1915- 1919 zu Höchstleistungen anspornen. Brosch machte sich Schmutzers exakte zeichnerisch dargestellte stoffliche Wiedergabe von Naturstudien zum Vorbild und setzte sich selbst sehr intensiv mit Naturstudien auseinander. Er schärfte dadurch seinen Blick auf die Welt und perfektionierte es das Sichtbare in realistische Zeichnungen zu transformieren. Zu Broschs Musen zählte neben Schmutzer auch Vincent Van Gogh, Arnold Böcklin, Max Klinger und Alfred Kubin.

Eine dunkle Zeit

war die des Krieges und der damit einhergehende Beginn der Selbstzerstörung. Wegen eines Lungenleidens wurde Brosch vorzeitig superarbitriert und von dem ärztlich verschriebenen Medikament Morphium abhängig. Die zermürbenden Kriegsgeschehnisse fanden in vielen Arbeiten (vorwiegend Feder in Tusche) seinen Ausdruck. Nach der Rückkehr an die Akademie der Bildenden Künste 1913 und Besuch der Spezialschule für graphische Künste im Jahr 1916 wurde sein Können sowohl in Form mehrerer Stipendien und der Verleihung des angesehenen Gundelpreises (1917), als auch durch gute Kritik anerkannt.   

Ein Künstler von Gottes Gnaden […]“ , schrieb Museumsdirektor der Landesgalerie Linz Hermann Ubell (1876-1947) nach der zweiten Kunstausstellung des MAERZ im Volksblatt. Die Jahre von 1915 bis 1919 waren gekennzeichnet von großem Erfolg, Auszeichnungen und Anerkennung.

Es ist eine absolute Besonderheit und Seltenheit Werke von Klemens Brosch zu erwerben, da sich der Großteil seiner Werke in Museen (OÖ. Landesmuseum, Nordico Museum der Stadt Linz, Lentos Kunstmuseum Linz) sowie in Privatbesitz befindet.